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Osteopathie

Osteopathie ist eine in Deutschland noch recht neue, aber bereits 130 Jahre alte Methode zur Diagnostik und Therapie von Funktionsstörungen des Körpers. Begründet wurde die Methode vor ca. 130 Jahren vom amerikanischen Arzt Andrew Taylor Still. Funktionsstörungen können sich im Bereich des Bewegungsapparates ebenso befinden, wie auch im Bereich der inneren Organe oder des cranio-sacralen Systems, das die Verbindung zwischen Schädel, Membranen und Kreuzbein/Becken mit den Hirnhäuten umschreibt. Alle Teilbereiche sind hierbei stets als funktionelle Einheit zu betrachten, weil sie sich in einer stetigen Wechselwirkung zueinander befinden. So wird ein Osteopath es sicher nicht sinnvoll finden nur cranio-sacral zu behandeln, sondern er wird immer die Beziehungen zu den inneren Organen und dem Bewegungsapparat im Auge behalten und ggf. mit behandeln. Grundlage für Diagnostik und Therapie in der Osteopathie ist die Betrachtung der Wechselbeziehung zwischen Struktur (Anatomie) und Funktion (Physiologie) des Körpers. Für die normale Funktion aller Körpergewebe sind normale Struktur und physiologischer Spannungszustand der Gewebe absolute Voraussetzung. Abnorme strukturelle Veränderungen  (Fibrosierungen, Schwellungen, Elastizitätsverluste…) können zu einer Funktionsverschlechterung führen. Um dies zu diagnostizieren bedient sich der Osteopath einzig seiner Hände. Die hierzu zwingend notwenigen guten Kenntnisse von Anatomie und Physiologie hat er sich während einer 5-6jährigen Ausbildung in Theorie und Praxis erworben. Die Osteopathie geht davon aus, dass Gesundheit und Leben von Bewegung und Beweglichkeit in den vorher genannten Systemen abhängt.  So kann in einer Ursachen-Wirkungskette eine neue Störung auch an entfernter Stelle durch ein schon länger zurückliegendes Trauma ausgelöst werden. Es ist die genaue Kenntnis der Anatomie und Physiologie, welche die Basis für die Untersuchung und Behandlung durch den Osteopathen darstellt. Immer behält er dabei den Blick auf den gesamten Körper, weil sich der Bewegungsverlust im Gewebe, der auslösend für Beschwerden sein kann, nicht immer an der Stelle befinden muss, wo der Patient die Symptome verspürt. Über einige Jahre kann so ein Trauma, das irgendwo einmal stattgefunden hat, andere Bereiche des Körpers in Mitleidenschaft ziehen. Der Therapeut  versucht die Stellen herauszufinden, an denen sich der größte Mobilitätsverlust im Gewebe befindet und diese Beweglichkeit mittels besonderer Techniken wiederherzustellen. Gelingt dies, wird der Stoffwechsel (d.h. Durchblutung, Lymphabfluss, Zirkulation der Zellflüssigkeiten) verbessert und der Körper kann wieder seine Selbstregulation oder Selbstheilung durchführen. Nicht der Behandler heilt den Patienten, das tut der Körper stets selbst. Der Osteopath gibt aber die oft notwendige Hilfe. Gegebenenfalls werden auch  Ernährung, Lebensweise, psychische und soziale Aspekte in die ganzheitliche Behandlung einfließen. Häufig werden auch Kinder behandelt. Im Einzelnen sollten Sie sich stets einmal mit dem Therapeuten abstimmen, ob Ihre Beschwerden  einer osteopathischen Behandlung zugänglich sind.

Ich weise in diesem Zusammenhang ausdrücklich darauf hin, dass es bis jetzt ähnlich wie bei anderen Therapiemethoden noch keine wissenschaftlichen Wirksamkeitsbelege gibt. Entsprechende Studien fehlen in ausreichender Zahl. Im Falle z.B. der Homöopathie ist dies bekanntermassen auch der Fall....

Es gibt auch einige Kontraindikationen oder Krankheitsbilder, bei denen entweder gar nicht oder nicht in erster Linie osteopathisch behandelt werden darf. Hier sind Erkrankungen wie Krebs, schwere bakterielle Entzündungen an erster Stelle zu nennen, aber auch alle Veränderungen, bei denen Strukturen kaputt sind, schwere Osteoporose,  schwerste Arthrosen und Frakturen sind nicht in erster Linie osteopathisch zu behandeln.

Einige Worte zum Ablauf einer Behandlung

Am Beginn steht immer eine ausführliche Untersuchung und Befragung. Oft ist es hilfreich, eventuell vorhanden Befunde aus ärztlichen Untersuchungen, wie Labor oder Röntgenbilder mitzubringen, denn sie können wichtige Hilfen sein. Osteopathie sieht sich nicht als Konkurrenz zur Schulmedizin, sondern als sinnvolle Ergänzung. Danach folgt die manuelle Untersuchung, die stets den ganzen Körper umfasst, auch wenn die Beschwerden sich an einer umschriebenen Stelle befinden. Hieran schließt sich die eigentliche Behandlung direkt an. Insgesamt ergibt sich somit ein Zeitaufwand von etwa einer Stunde.

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